Die Geschichte des Weißiger Steinbruchs
Verladerampe
Steinstaubwolken schweben über dem gesamten Areal und setzen sich auf den Gerätschaften,
Werkzeugen und vor allem auf den schwitzenden Arbeitern ab. Lore um Lore mit dem zerkleinerten
Material verlässt, von einer kleinen Lok gezogen, den Steinbruch.
In weitem Bogen verläuft ein aufgeschütteter Damm nahe der Straße nach Milstrich und schwenkt
dann in Richtung Verladerampe ab. Dort warten schon die Eisenbahnwaggons, um den Schotter zum
Bahnhof nach Straßgräbchen zu bringen. Horst von Zehmen, der ortsansässige Rittergutsbesitzer, war zweifellos ein kühler Rechner.
Längst hatte er erkannt, dass die beiden vulkanischen Berge, der 185,3 m hohe Windmühlenberg und der 182,8 m hohe Doberberg,
wahre Schätze bargen. Erkannt nicht zuletzt durch die vielen Steine, die den Bauern immer und immer wieder das Pflügen
erschwerten und den Pflug aus der Furche warfen. Bereits um 1825, so ist es auf alten Landkarten verzeichnet, hatte man am
östlichen Rand des Windmühlenberges Grauwacke abgebaut.